Die Maße der Arbeiten changieren in der Breite von
90 cm bis 110 cm und in der Länge von 140 cm bis 160 cm.
Acryl, Graphitstift und wasserlösliche Ölfarbe auf Leinwand. 2020 – 2022
Diploma Exhibition
Semperdepot, Vienna
2022
Pictures by _lab_tf
Bei meiner Diplomarbeit pflügen große Wirbel über die Leinwände. Wiederverwendbare Gesten und flüchtige Striche reihen sich neben monolithisch anmutende vergrößerte Details. Es entsteht ein Gewirr, welches an manchen Stellen geordneter ist und an anderen weniger. Die Uneindeutigkeit und Offenheit laden ein, sich auf die Poesie der Bilder einzulassen.
Der Werkzyklus, den Sie auf den Bildern sehen können, entstand in den letzten 2 Jahren. Grundlegend bei diesen Arbeiten ist die Frage der Übersetzung von Zeichnung in Malerei. Um diese Brücke zu schlagen, setze ich den Siebdruck ein, um zu vermitteln.
Ausgangspunkt der Arbeiten ist ein vollgekritzeltes Blatt, welches ich spielerisch mit dem Großraumkopierer vergrößerte. Die Entwürfe wurden mithilfe von analogen als auch digitalen Übersetzungsschritten für den Siebdruck aufbereitet. Die Übersetzungsschritte hinterlassen Artefakte und schreiben sich in den Entwurf ein, verändern diesen.
Mein Arbeitsprozess ist immer ein analytischer. Es wird vergrößert, ausgesiebt, auseinandergenommen, in Bezug zueinander gesetzt und wieder zusammengefügt. Für die Leinwände, mit den Maßen 1,10m x 1,60m, verwende ich neun A3 Blätter, welche auf 3 Siebe aufgeteilt werden. Das Format bestimmt das Material bzw die Werkstatt und ihre Ausstattung.
Die vitale Energie des Striches wird destilliert und reproduzierbar gemacht. Beim Druckvorgang, komme ich wieder als Entscheidungsträgerin in den Prozess. Dieses ansammeln von Spuren, wird auch bei der Materialität der Leinwand spürbar. Der Blick auf den Stoff, auf die Webart, bleibt bestehen. Die Ränder fransen aus. Das anfängliche Rechteck der Leinwand verzerrt unter der Zurichtung vielschichtiger Lasuren. Auch hier schreibt sich der Prozess direkt ins Material ein, wird verformt und bietet nicht erst den Untergrund für Inhalte, sondern ist für sich Teil dessen.
In my diploma thesis, large scribbles plow across the canvases. Reusable gestures and fleeting strokes are sharing the space with enlarged, almost monolithic details. The ambiguity and openness of the works invite you to focus on the poetry of the images.
The work you see in the images was created in the last two years. A fundamental question in all of them is how to translate drawing into painting. I see screen printing as a connection, a bridge between those two ways of working.
The starting point for the work was a sheet of paper full of scribbles, which I enlarged using an office copier. I prepared the images for screen printing using analogue and digital translation processes. These processes leave behind their own traces and artifacts, that are then inscribed into the work: the office copier adding marks, changing the size of the images, the screen influencing the printed image depending on the density of its mesh.
My work process is always analytical: I enlarge, filter, sift through, take apart and put back together again. The canvases measure 1.10m x 1.60m. For each canvas I use nine A3 sheets, which are divided into 3 screens. The format determines the material.
The energy inherent in the line is distilled and made reproducible. Each time I screenprint, using a large screen, it requires strength, that I have to apply repeatedly. Therefore screenprinting, although often viewed as mechanical, is a very bodily process. During the printing process, I reenter the process as a decision-maker.
The accumulation of traces is also noticeable in the materiality of the canvas. The fabric is discernible through its weave as well as the fraying edges. The initial rectangle of the canvas is distorted by the application of multiple layers of paint. Here, too, the process is inscribed directly into the material, which becomes deformed and does not only provide the basis for content, but becomes part of it.
Diploma Exhibition
Semperdepot, Vienna
2022
Pictures by _lab_tf
Die Maße der Arbeiten changieren in der Breite von
90 cm bis 110 cm und in der Länge von 140 cm bis 160 cm.
Acryl, Graphitstift und wasserlösliche Ölfarbe auf Leinwand. 2020 – 2022
Bei meiner Diplomarbeit pflügen große Wirbel über die Leinwände. Wiederverwendbare Gesten und flüchtige Striche reihen sich neben monolithisch anmutende vergrößerte Details. Es entsteht ein Gewirr, welches an manchen Stellen geordneter ist und an anderen weniger. Die Uneindeutigkeit und Offenheit laden ein, sich auf die Poesie der Bilder einzulassen.
Der Werkzyklus, den Sie auf den Bildern sehen können, entstand in den letzten 2 Jahren. Grundlegend bei diesen Arbeiten ist die Frage der Übersetzung von Zeichnung in Malerei. Um diese Brücke zu schlagen, setze ich den Siebdruck ein, um zu vermitteln.
Ausgangspunkt der Arbeiten ist ein vollgekritzeltes Blatt, welches ich spielerisch mit dem Großraumkopierer vergrößerte. Die Entwürfe wurden mithilfe von analogen als auch digitalen Übersetzungsschritten für den Siebdruck aufbereitet. Die Übersetzungsschritte hinterlassen Artefakte und schreiben sich in den Entwurf ein, verändern diesen.
Mein Arbeitsprozess ist immer ein analytischer. Es wird vergrößert, ausgesiebt, auseinandergenommen, in Bezug zueinander gesetzt und wieder zusammengefügt. Für die Leinwände, mit den Maßen 1,10m x 1,60m, verwende ich neun A3 Blätter, welche auf 3 Siebe aufgeteilt werden. Das Format bestimmt das Material bzw die Werkstatt und ihre Ausstattung.
Die vitale Energie des Striches wird destilliert und reproduzierbar gemacht. Beim Druckvorgang, komme ich wieder als Entscheidungsträgerin in den Prozess. Dieses ansammeln von Spuren, wird auch bei der Materialität der Leinwand spürbar. Der Blick auf den Stoff, auf die Webart, bleibt bestehen. Die Ränder fransen aus. Das anfängliche Rechteck der Leinwand verzerrt unter der Zurichtung vielschichtiger Lasuren. Auch hier schreibt sich der Prozess direkt ins Material ein, wird verformt und bietet nicht erst den Untergrund für Inhalte, sondern ist für sich Teil dessen.
In my diploma thesis, large scribbles plow across the canvases. Reusable gestures and fleeting strokes are sharing the space with enlarged, almost monolithic details. The ambiguity and openness of the works invite you to focus on the poetry of the images.
The work you see in the images was created in the last two years. A fundamental question in all of them is how to translate drawing into painting. I see screen printing as a connection, a bridge between those two ways of working.
The starting point for the work was a sheet of paper full of scribbles, which I enlarged using an office copier. I prepared the images for screen printing using analogue and digital translation processes. These processes leave behind their own traces and artifacts, that are then inscribed into the work: the office copier adding marks, changing the size of the images, the screen influencing the printed image depending on the density of its mesh.
My work process is always analytical: I enlarge, filter, sift through, take apart and put back together again. The canvases measure 1.10m x 1.60m. For each canvas I use nine A3 sheets, which are divided into 3 screens. The format determines the material.
The energy inherent in the line is distilled and made reproducible. Each time I screenprint, using a large screen, it requires strength, that I have to apply repeatedly. Therefore screenprinting, although often viewed as mechanical, is a very bodily process. During the printing process, I reenter the process as a decision-maker.
The accumulation of traces is also noticeable in the materiality of the canvas. The fabric is discernible through its weave as well as the fraying edges. The initial rectangle of the canvas is distorted by the application of multiple layers of paint. Here, too, the process is inscribed directly into the material, which becomes deformed and does not only provide the basis for content, but becomes part of it.
Stefanie Hintersteiner | graustufen1@gmail.com | stefanie.hintersteiner@uni-ak.ac.at | Instagram | Privacy Policy
Stefanie Hintersteiner
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